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Kräuterwanderung rund um Münster am 15. April 2023

Die Wildkräuterexpertin Claudia Gossler leitete wie immer fachkundig die Führung und wie auf den folgenden Bildern zu sehen, wurden viele heimische Kräuter gesammelt
Unsere Vorfahren wußten schon: „Gegen jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen“. Leider ist uns diese Erkenntnis bis in die heutige fortschrittliche Zeit abhanden gekommen. Aus dieser Unkenntnis heraus profitiert die heutige„moderne“ Medizin. Oftmals wird deshalb sprichwörtlich mit „Kanonen auf Spatzen“ geschossen. Deshalb wurden wir bei der Kräuterwanderung am 15. April auf eine Zeitreise entführt, die uns das alte Wissen über die Heil- und Wildkräuter der letzten Jahrhunderte näher brachte. Wir entdeckten Heilpflanzen, die aufgrund ihrer homöopathischen Eigenschaften in der heutigen Zeit in der Medizin und Pflanzenheilkunde angewendet werden. Der naturheilkundlichen Ärzteschaft sei Dank.
Außerdem wurde unsere Aufmerksamkeit auf die Kräuter- und Heilpflanzenwelt gelenkt, deren Früchte, Blüten, Blätter und Wurzeln wir in unsere tägliche Nahrung einbauen können, um aus ihnen Kraft zu schöpfen.
Selbst der GIERSCH, der in unseren Gärten sein „Unwesen“ treibt und uns verzweifeln läßt, enthält eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen und trägt zur Entschlackung des Körpers bei. Er besitzt eine entsäuernde Kraft und senkt somit die Harnsäure mit ihren Begleiterscheinungen von Gicht und Gelenkschmerzen. Er schmeckt sehr gut in Salaten oder als Spinat zubereitet, auch als Pesto ist er bestens geeignet. Außerdem ist er ein Liebling der Insekten.
Selbst die schön rot-violett blühende TAUBNESSEL (auch „Elfenschühchen“ genannt) ist unter anderem mit ihrer antibakteriellen Wirkung ein wertvoller Helfer bei sämtlichen Entzündungen der Schleimhäute.
Der GUNDERMANN ist eine Heilpflanze bei Husten und Durchfall, zur Klärung der Haut, bei Entzündungen sowie zur Anregung des Stoffwechsels. Er enthält ätherische Öle und Bitterstoffe. Er schmeckt minzartig und etwas bitter, so daß er gut als Gewürz oder Salatbeigabe paßt. Auch die Blüten lassen sich gut im Salat verwenden. Er ist außerdem bei Bienen sehr beliebt.
Die Vorzüge der Heil- und Gewürzkräuter von Spitzwegerich, Fünffingerkraut, Bärlauch, Löwenzahn, Gänseblümchen, Huflattich, Storchenschnabel, Taubnessel und Labkraut gehören in den Reigen unserer heimischen Wildkräuter, von denen jedes eine wohltuende und regenerative Wirkung auf unseren Organismus haben. Auch in der Küche sind sie eine Bereicherung auf unserem Speiseplan. Nicht zu vergessen sei auch, daß ein Garten mit Kräutern eine „Wellness-Oase“ für Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ist.
Auf dieser sehr lehrreichen und interessanten Kräuterführung wurde in uns das Bewußsein geschärft, nicht achtlos an dem Gabentisch der Schöpfung vorüberzugehen, sondern mit Respekt das Geschenk der Natur zu beachten und für unser Wohlbefinden zu nutzen.
Noch ein lustiger Spruch für uns Gartler: „Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner, denn wenn der Gärtner schläft, säht der Teufel Unkraut“.
Hier noch einen herzlichen Dank an Claudia, die uns auch dieses Jahr wieder mit ihrem Erfahrungsschatz begeistert hat.







Ein gemütliches Beisammensein im Haflhof durfte natürliche nicht fehlen !



Kräuterwanderung rund um den Kraut- und Rübenacker am 19. Juni 2022

Mit der Wildkräuterexpertin Claudia Gossler

Wie sich zeigte, sind keine großen Wege erforderlich und es ist erstaunlich, wieviele Heilkräuter in unmittelbarer Nähe unseres Kraut- und Rübenackers beheimatet sind. Die Heilwirkung und andere mögliche Anwendungen von Giersch, Brennnesseln, Johanniskraut und mehr wurden ausführlich erklärt. Besonders die Schafgarbe wurde hervorgehoben mit bis zu 12 möglichen Heilwirkungen. Alles in allem war dies eine sehr lehrreiche Veranstaltung und wir planen fest sie zu wiederholen.





Und nun noch einige Holunder-Rezepte für die Hexenküche:

Hollersirup 1
Hollerblüten (ganze Dolden mit Stiel) sammeln; dabei die Insekten von der Dolde abklopfen, bzw. gleich in der Natur draußen lassen! Dann die Blüten von den Stielen abschneiden. 3 – 4 gehäufte Hände voll Hollerblüten (das sind ca. 20 – 30 Dolden) in 2 Liter Wasser gut (ca. 5 Minuten) kochen lassen, abseihen, in den heißen Saft 1 – 1,5 kg Vollrohrzucker oder Honig (oder Agavendicksaft, Stevia, etc.) und den Saft von 2 Zitronen einrühren. Unter ständigem Umrühren die Flüssigkeit so lange kochen, bis eine sirupartige Masse entsteht. Wenn der Sirup beim Erkalten Fäden zieht, hat er die richtige Konsistenz. Den Sirup in sterile, weithalsige Flaschen oder Weckgläser abfüllen. Dieser so gewonnene Sirup ist ca. 1 Jahr haltbar und ist, wenn er sorgfältig bereitet wird von Honig geschmacklich kaum zu unterscheiden.

Hollersirup 2
Sie brauchen für das Holundersirup Rezept: 20 Blütendolden, zwei unbehandelte Zitronen, 750 g bis 1 kg Zucker, 50 g Zitronensaft, 1 Liter gutes, sauberes Quellwasser. Zunächst legen Sie die gut gewaschenen Zitronenscheiben in ein Porzellan- oder Steingutgefäß. Die gewaschenen und trocken getupften Blüten des Holunder vom Stiel abtrennen und dazu legen. Darüber gießen Sie kochendes Wasser und geben den Zucker und Zitronensaft dazu. Gut umgerührt lassen Sie das Gefäß an einem kühlen Ort und mit einem Leinentuch abgedeckt etwa drei Tage ziehen. Anschließend sieben Sie die Flüssigkeit in heiß ausgespülte saubere Flaschen ab und verschließen diese für guten Holundersirup. Im Sommer füllen Sie ein bis zwei TL Sirup mit Mineralwasser oder Sekt auf, im Winter gießen Sie mit kochendem Wasser auf.

Hollerlimo 1
Von 2 – 4 Holunderblütendolden die Blüten entfernen und mit 1 – 2 Scheiben Zitrone in gutes, sauberes Quellwasser einlegen und 2 – 6 Stunden darin ziehen lassen. Dann abseihen- diese kann nun so getrunken werden oder mit kohlensäurehaltigem Wasser oder Birnen oder Traubensaft verdünnt werden – fertig!

Hollerlimo 2
5 Liter Wasser, 10 Blüten, 1 Zitrone in Scheiben, 50 ml Zitronensaft, 300 g Zucker, 1 Tablette Stevia (natürlicher Süßstoff aus der Pflanze „Stevia rebaudiana“) Blüten von Stielen entfernen, Zitronen mixen, alles in einen Krug geben und ca. 3 Tage ziehen lassen.

Hollersekt 1
Holunderblütensekt ist ein wohlschmeckendes Getränk, das zudem den Stoffwechsel anregt. Zutaten: 3,5 l Wasser; 350 Gr. Vollrohrzucker, Rohrohrzucker oder Honig; Saft einer halben Zitrone; ca. 20 Holunderblüten-Dolden; Zubereitung: Gebe alle Zutaten außer dem Wasser in ein großes Glas Gieße das abgekochte , noch warme Wasser über die Mischung. Rühre um, damit sich der Zucker auflöst. Bedecke das Glas mit Küchentuch oder Mull. Lasse die Mischung einige Tage (ca. 3 – 6 Tage) am sonnigen Fenster stehen. Nach 2-3 Tagen steigen Perlen auf und zeigen an, dass das Getränk fertig ist. Nun die Flüssigkeit absieben und in Flaschen füllen. Sie brauchen dazu unbedingt Flaschen mit einem Gärverschluss, da die Flaschen sonst später platzen können!
Achtung! Der Holunderblüten-Sekt gelingt nicht immer. Zuerst vorsichtig probieren. Nur wenn er gut schmeckt, ist er gelungen und kann getrunken werden. Falls sich Schleim bildet: Nicht trinken!

Holundersekt 2
Sieben große Dolden Holunderblüten mit 7 Liter Wasser, 1 kg Zucker, 30 g Zitronensäure und zwei Scheiben geschnittener Zitronen ansetzen und 24 Std. stehen lassen. Dann kräftig durchrühren und die Flüssigkeit durch ein Sieb in Flaschen füllen, die möglichst einen Gärverschluss haben sollten. Die Flaschen stehend im Keller aufbewahren. Nach 6 Wochen Gärzeit ist der Sekt trinkfertig.

Und nun noch ein Tipp für alle, die im Garten gerne Küchenkräuter pflanzen:

Das Bauen und Bepflanzen einer Kräuterschnecke ist Kinderleicht und man hat im Anschluss das ganze Jahr über frische Küchenkräuter zur Verfügung: